Meine Frau saß nach dem Einkauf wieder im Auto und ging den Einkaufsbeleg nochmals durch. Na klar, den Stift für 2,50 Euro hatte die Verkäuferin übersehen! »Na ja, was soll's. Ist doch ihr Fehler gewesen.« Einen kurzen Augenblicklich dachte meine Frau daran, einfach wegzufahren. Doch dann schlug ihr das Gewissen. Sie nahm den Stift und den Beleg und ging wieder in das Geschäft zurück. An der Kasse wies sie dann die Verkäuferin darauf hin, dass diese vergessen hatte, ihr den Artikel in Rechnung zu stellen. Die Verkäuferin war ziemlich verwundert darüber, dass es noch so »ehrliche« Menschen gibt.
Wie ist das bei Ihnen mit dem »Stehlen«? Ja, sagen Sie, gestohlen habe ich noch nie. Ich würde doch niemals absichtlich das Eigentum eines anderen schädigen. Aber überlegen Sie mal Folgendes: Bei Ihrer Einkommensteuererklärung haben sie 2 Kilometer mehr Fahrtstrecke angegeben. Sie haben auf der Straße ein 2-Euro-Stück gefunden und behalten. Zeiten auf Ihrem Arbeitsplatz haben Sie für private Zwecke genutzt (einkaufen gehen, im Internet surfen ...). Man könnte noch das eine oder andere Beispiel hinzufügen, aber Sie wissen, was ich meine. Ist das nicht alles auch »Diebstahl«? Oder bin ich zu kleinlich?
Ich glaube, dass dem heiligen Gott nichts entgeht von dem, was wir tun. Und ehrlich, wie oft habe ich in meinem Leben schon »gestohlen«! Das Wort Gottes ist wie ein Spiegel. Schauen wir hinein, erkennen wir, wie viele Fehler wir machen und wie verloren wir eigentlich sind.
Aber Gott sei Dank, alle Sünden kann ich im Glauben unserem Heiland Jesus Christus bringen, damit er sie ins tiefste Meer wirft. Er ist für auch für alle meine »kleinen Diebstähle« am Kreuz gestorben.
Axel Schneider