Es war die maximale Katastrophe! Drei Jahre lang waren sie hinter dieser charismatischen Persönlichkeit hergelaufen, hatten Entbehrungen erlebt, ihre Berufe aufgegeben, auf ihre Familien verzichtet. Sie hatten beeindruckende Reden gehört, ja sogar erlebt, wie Kranke geheilt wurden. Und nun? Jesus von Nazareth wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verhaftet, verurteilt und wie ein Verbrecher ans Kreuz genagelt. Alle Hoffnungen, die seine Anhänger mit ihm verbanden, schienen sich in Luft aufzulösen. Da packte sie die Angst. Sie flohen, schlossen sich ein und gaben sich ihrer Trauer hin. Wie konnten sie sich nur so geirrt haben? Jesus sollte ihr unterdrücktes Volk doch von den römischen Besatzern befreien! Und nun lag er tot in einem Felsengrab, und mit ihm begrub man auch die Träume und Hoffnungen seiner Nachfolger.
50 Tage später. Während des Pfingstfestes hört man auf einmal eine Gruppe von Leuten voller Freude von ebendiesem Jesus Christus reden. Wer genau hinsah, erkannte in ihnen die Männer, die noch vor einigen Wochen in tiefer Depression gewesen waren. Was war geschehen? Was hatten sie erlebt, das sie so veränderte? Sie waren dem auferstandenen Jesus begegnet! Das verwandelte ihre Trostlosigkeit in diese so kraftvolle Dynamik! Später unterstellte man ihnen, die Leiche von Jesus gestohlen zu haben, während die Elitesoldaten vor dem Grab schliefen. Macht diese Theorie wirklich Sinn? Und vor allem: Warum sollten die Jünger für diese Lüge der Auferstehung bereit sein, quälende Verfolgung und sogar den Tod auf sich zu nehmen? Wer stirbt für ein Ideal, von dem er genau weiß, dass es eine Lüge ist? Nein, Jesus war tatsächlich auferstanden. Wer das nicht glauben kann, traut Gott nichts zu. Thomas Bühne