Ein ehemaliger Kollege von mir sagte einmal kurz vor dem Feierabend: »Ich weiß nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, aber ich weiß, dass es eins nach der Arbeit gibt.« Damit verabschiedete er sich in den Feierabend. Er war ein begeisterter Fahrradfahrer und öfters nach der Arbeit mit seinem Rad unterwegs. Weil er begriffen hatte, dass die Arbeit nicht alles in diesem Leben ist, hatte er sich ein Hobby zugelegt, das ihm Freude und »Erfüllung« brachte.
Andere Leute leben nur für die Arbeit. Sie suchen und erfahren auch Anerkennung dafür und möchten die Karriereleiter hinaufklettern. Sie träumen von der nächsten Beförderung oder von nennenswerten Gehaltserhöhungen. Es werden hohe Anforderungen an sie gestellt, die sie erfüllen müssen, und sie tun alles, um das zu erreichen. Solche Leute werden so unablässig motiviert, ihre ganze Kraft und Zeit in ihre Arbeit zu stecken. Und ist das vorgegebene Ziel erreicht, so ist schon das nächste Ziel gesetzt.
Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, ist unangenehm, aber unglaublich wichtig. Eigentlich weiß jeder, dass alles einmal zu Ende geht. Das gilt nicht nur für das Arbeitsleben. Und das zu wissen, hilft uns, die richtige Einstellung zum Leben zu bekommen und unsere Zeit zu nutzen. Aber welche Rolle spielt für uns dabei die Beziehung zu Gott, von der doch alles abhängt für die Ewigkeit? Unser Leben wird ein Ende haben, und wir können vorbereitet sein auf unsere Existenz nach dem Tod. Spätestens dann bekommen wir es nämlich mit Gott zu tun, vor dem jeder Mensch einmal Rechenschaft ablegen muss. Wenn man ihn aber schon hier im Leben durch Jesus Christus als seinen Vater kennt und liebt, dann hat man für die Ewigkeit nichts mehr zu befürchten. Stephen Harding