»Ich sah es stets als meine ehrwürdigste Aufgabe an, ihr zu dienen!«, soll der bekannteste Ehemann Großbritanniens gesagt haben, als er Anfang Mai 2017 zur öffentlichen Bekanntgabe seines Rentenantritts im Herbst interviewt wurde. Im Alter von fast 96 Jahren, nach fast sieben Jahrzehnten in der Begleiterrolle neben Queen Elizabeth II., zog sich Prinz Philip von seinen royalen Verpflichtungen zurück, um als Privatier seinen Altersruhestand zu genießen. Er galt als sehr pflichtbewusst und aufopfernd und verkörperte einen einzigartigen Stil im Umgang mit königlichen Aufgaben. Prinz Philip, der bei öffentlichen Auftritten stets einen Schritt hinter der Königin Elizabeth stand, gab bei deren Krönung seine aktive Karriere bei der Marine auf, um von nun an als Ehemann Ihrer Majestät in deren Schatten zu stehen. Die Queen dankte ihm mitunter damit, dass sie ihn öffentlich als ihren »Halt in all den Jahren« bezeichnete.
Prinz Philips Haltung zu seiner Ehefrau und seine Dienstbereitschaft ihr gegenüber sind sehr bemerkenswert. Denn zu dienen, sich hintenanzustellen, den zweiten Platz oder nur die Begleiterrolle einzunehmen, erscheinen uns doch eher eine unattraktive Berufung zu sein.
Jesus sagte von sich selbst, dass er gekommen sei, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben. Er lehrte seine Jünger auch: »Der Größte unter euch soll euer Diener sein.« Jesus fordert von uns nichts, was er nicht selbst in Vollendung vorgelebt hätte. Er sucht Dienende, die ihn ehren. Wer Gott und Menschen dient, braucht keine Sorge zu haben, dass er im Leben zu kurz kommen könnte. Das verspricht der zweite Teil unseres Tagesverses: »Wer mir dient, den wird mein Vater ehren.«
Daniela Bernhard