Ich komme gerne mit Menschen ins Gespräch über den Glauben an Jesus Christus. Es fordert mich heraus und ich freue mich, wenn ich auch andere herausfordern kann, über dieses wichtige Thema nachzudenken.
Ich glaube, dass wir Menschen sehr davon profitieren, selber Dinge zu hinterfragen und auch hinterfragt zu werden.
Einmal traf ich eine junge Frau auf der Straße, die ich zum Bibellesen einlud. Ihre Reaktion war: »Tut mir leid, ich kann nicht glauben - ich bin Wissenschaftlerin.« Als ich nachfragte, von welchem Fach sie sei, kam heraus, dass sie Schülerin war, jedoch vorhatte, Leistungskurs Biologie zu wählen, wenn sie in die Oberstufe käme.
Ich musste spontan laut lachen - dabei ist es doch eigentlich nur traurig. Und dieses Mädchen ist in ihrem Verhalten keineswegs ein Einzelfall.
Unzählige Menschen entscheiden sich zuerst, nicht glauben zu wollen, und suchen dann nach Gründen, warum sie nicht an Gott glauben können. Dabei haben sie kaum ein stichhaltiges Argument. Immer wieder bekomme ich die gleichen Antworten zu hören: »Ich würde ja gerne glauben, aber ...«; oder: »Wenn es Gott wirklich gibt, warum ...«; oder: »Mein Verstand verbietet es mir« usw. Doch wenn ich dann nachfrage, entpuppen sich diese Einwände häufig als »Floskeln«, ohne dass tiefgründige Überlegungen dahinterstehen. Schade!
Ich habe aber auch solche getroffen, die es mit ihren Fragen und Vorbehalten ernst meinten. Sie bewiesen ihre Aufrichtigkeit dadurch, dass sie ernsthaft nach Antworten suchten und sich nicht mit vorgefertigten Meinungen zufriedengaben.
Gott spricht: »Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will ich mich von euch finden lassen« (Jeremia 29,13-14, Lutherbibel). Fabian Tröndle