Herr Müller kommt nach einer Woche Urlaub am Montagmorgen ins Büro. Er trifft das reinste Chaos an. Zwei Arbeitskollegen waren durch Krankheit ausgefallen. Die Arbeit stapelte sich. Herr Müller dachte: ›Das fängt ja gut an!‹ Er ordnete zuerst gewisse Unterlagen und brachte Struktur und Ordnung hinein. Danach ging es los. Da Herr Müller seine Arbeit liebte und schätzte, sah man schon bald die ersten Erfolge.
Am gleichen Abend traf er sich mit einem Arbeitskollegen. Dieser war Christ, und es ist schon interessant, wie anders er manche Dinge betrachtete. Herr Müller erzählte ihm von seinem Start heute Morgen. Der Kollege lächelte. Auch er kannte solche Situationen. »Was gibt es da zu grinsen?«, fragte Herr Müller.
»Du weißt doch, dass ich Christ bin. Für mich gibt es keine Zufälle. Gerade in solchen Situationen bete ich um Geduld und darum, dass Gott mir ganz viel Freude und gute Ideen schenkt. Unlängst habe ich das ähnlich erlebt wie du. Ich dachte mir auch: ›Mann, das fängt ja gut an!‹ Zuerst habe ich mich geärgert. Doch dann erinnerte ich mich, dass Gott es ist, der mir einen jeden neuen Morgen schenkt. Ich habe ihm diese Situation gesagt und durfte gespannt sein, wie er mir hilft. Ich weiß um seine Gegenwart und darf mit ihm die Arbeit machen. Dadurch gibt mir meine Tätigkeit einen Sinn, denn in erster Linie tue ich sie für Gott. Ich möchte ihn damit ehren. Dadurch wird alles zu einer sehr sinnvollen Arbeit, auch wenn es manchmal total chaotisch ist.«
›Da ist was dran‹, dachte sich Herr Müller und verabschiedete sich nachdenklich.
Wie sehen Sie Ihren morgendlichen Start in den Tag? Fängt er für Sie gut an, weil Sie ihn mit Gott beginnen? Waltraud Baumann