Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Jesaja 9,5
Urkatastrophe. Zivilisationsbruch. »The Great War« – Am 1. August 1914, heute vor genau 110 Jahren, erklärt das Deutsche Reich Russland den Krieg. Die Tage darauf folgt Kriegserklärung auf Kriegserklärung. Schon bald versinkt die Welt in einem bis dato nie gekannten Strudel der Gewalt. Eine ganze Generation junger Männer findet in barbarischen Schlachten den Tod. Das wahre Grauen dieses Krieges deuten unsere Schulbücher höchstens an. Krieg. Allein das Wort löst in uns schon ein beklemmendes Unbehagen aus. Seltsamerweise hatten damals nicht wenige Dichter und Denker Europas jahrelang mit einem Krieg geliebäugelt, manche ihn sogar herbeigesehnt als »reinigende Kraft der Völker«. »The War to end all wars« – Der Krieg, der alle Kriege beenden würde. Ein weit verbreiteter Irrglaube. Denn der nächste Weltkrieg ließ nicht lange auf sich warten.
Auch wenn wir in Europa nun schon seit vielen Jahrzehnten vor solch einem erneuten Flächenbrand verschont geblieben sind, herrscht gleichwohl kein endgültiger Frieden. Weltweit gibt es bis heute zahlreiche Konflikte, und auch in Deutschland rückt der Krieg wieder bedrohlich nahe. Weltfrieden ist deshalb nach wie vor ein ersehntes Ziel. Doch ich fürchte, wir sind – auf uns gestellt – nicht zu dauerhaftem Frieden fähig. Um wirklich ein globales Friedensreich aufzurichten, bedarf es Gottes Hilfe. Sein Sohn Jesus Christus wird im heutigen Tagesvers nicht umsonst »Fürst des Friedens« genannt. Denn eines Tages wird er tatsächlich allen Kriegen auf der Erde ein Ende machen. Doch Zutritt zu diesem ersehnten Friedensreich erhalten nur die, die sich ihm schon jetzt anvertrauen. Mit Fug und Recht darf man sagen: Der Schlüssel zu ewigem Frieden ist eine Person: Jesus Christus.
Jan Klein