Manchmal könnte man meinen, dass es wohl besser ist, wenn man sich gar nicht erst die Frage stellt, ob das menschliche Dasein einen tieferen Sinn hat. Denn viele kluge Menschen haben das schon getan im Lauf der Jahrhunderte, und ihre gedanklichen Ergebnisse konnten sie meist in nur recht bedrückenden Worten zusammenfassen. Hier einige Beispiele:
»Etwas Arbeit, etwas Schlaf, etwas Liebe und alles ist vorbei.« (Mary Roberts Rinehart)
»Dieses Leben ist eine hohle Seifenblase!« (Edmund Cooke)
»Wir leben niemals, aber wir sind immer in Erwartung des Lebens!« (Voltaire)
»Leben ist ein wandelnder Schatten.« (Shakespeare)
»Leben ist ein staubiger Korridor, der an beiden Enden geschlossen ist.« (R. Campbell)
»Leben heißt Nachdenken über die Vergangenheit, Klagen über die Gegenwart und Zittern vor der Zukunft.« (Rivarol)
Ich glaube, den Grund für diese bedrückenden Worte darin zu finden, dass diese Personen versäumten, in ihrer gedanklichen Suche nach dem Sinn des Daseins die Frage nach Gott zu stellen. Denn wenn ein Mensch seinen Schöpfer erkennt, dann braucht er nicht mehr bedrückt über das Leben zu stöhnen, sondern kann es dankbar als ein Gnadengeschenk Gottes annehmen.
Die Bibel will uns an vielen Stellen deutlich machen, dass der Mensch nicht nur geboren wird, um nach einer mehr oder weniger langen Zeit wieder zu sterben; denn Gott will uns schon auf dieser Erde begegnen. Und wenn wir es zulassen, lässt er uns dann auch in Ewigkeit nicht mehr los. Wenn ein Mensch das verstanden hat, öffnet sich der Blick für das Wesentliche, und das Leben bekommt eine ganz andere Qualität. Stefan Nietzke