Wer würde da nicht mitmachen? Auf einem durchnässten, von Maulwurfshügeln übersäten Fußballfeld Fußball zu spielen. Wie jedes Jahr auf der Familienfreizeit ist dies natürlich Pflicht-Programm. Nach dem Spiel hatte einer die glorreiche Idee, mich in eine Pfütze zu werfen. Wie gut, dass ich nur ein paar Meter zu meinem Zimmer hatte, um eine warme Dusche zu nehmen. Ich war von oben bis unten verdreckt und brauchte eine ganze Weile, bis sich das Wasser nicht mehr braun färbte. Als ich das Gefühl hatte, endlich sauber zu sein, nahm ich das vom Freizeitheim bereitgestellte weiße Handtuch und trocknete mich damit ab. Ich war in Gedanken und überlegte mir einen Vergeltungsschlag für die oben geschilderte Attacke. Welch ein Schreck, als ich das mittlerweile braun eingefärbte Handtuch zum Trocknen aufhängen wollte. Und ich dachte, ich wäre sauber gewesen!
Ist das mit unseren Fehlern und schlechten Taten, die wie Dreck an uns kleben, nicht ähnlich? Wir denken, ein paar gute Taten lassen uns schnell wieder sauber aussehen, aber uns plagt weiterhin ein schlechtes Gewissen. Anders als beim Waschen können wir gegen unsere Sünden noch so viele fromme »Reinigungsmittel« einsetzen, wir werden niemals so sauber, dass es in den Augen Gottes genügt. Deshalb hat er etwas unternommen, damit wir wirklich rein sind. Gottes »Reinigungsmittel« wirkt zu 100%, es kann uns garantiert von all unserem »Dreck« befreien! »Das Blut Jesu ... reinigt uns von aller Sünde« (1. Johannes 1,7). Wie kann das geschehen? Weil ein anderer, nämlich Jesus, an unserer Stelle gestorben ist, können uns unsere Sünden vergeben werden. Und das bei seinem Tod vergossene Blut zeugt davon. Wer das glaubt, wird völlig rein von seinen Sünden.
Tony Keller