Mit dieser Aussage schockierte einst Karl Marx die fromme Welt. Opium ist ein Rauschmittel, das betäubt und lähmt. Das soll Religion bewirken? Was meinte Marx damit? Für Karl Marx war Religion und speziell das Christentum »Opium« für’s Volk, weil es die Massen auf ein Jenseits vertröstete und damit davon abhielt, sich revolutionieren zu lassen und den Klassenkampf zu beginnen. Die Jenseitigkeit, auf welche die Religionen abzielen, lenkt ab vom Diesseits, den der Marxismus so radikal betont. Lieber den »Himmel auf Erden«, als eine trügerische Hoffnung, von der man sich nicht sicher sein kann, ob sie sich jemals erfüllt, oder nach dem bekannten Sprichwort ausgedrückt: »Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.«
Haben sich die Hoffnungen des Marxismus erfüllt? Wohl nicht. Gerade die kommunistischen Länder waren oder sind vom »Himmel auf Erden« weiter entfernt als je zuvor. Sicher, eingefleischte Marxisten würden behaupten, es läge daran, dass sich die marxistische Ideologie (noch) nicht weltweit durchgesetzt habe. Aber die Ursache liegt wohl eher im Wesen des Menschen begründet. Auch da, wo der Marxismus jahrzehntelang herrschte, hat sich gezeigt, dass der Mensch zutiefst egoistisch und letztlich nicht dauerhaft fähig ist, sich zugunsten des Allgemeinwohls aufzugeben. Auch Umerziehung hilft da nicht, denn fehlt der äußere Druck, bricht das eigentliche Wesen immer wieder durch. Die Umwandlung zum neuen Menschen kann nur durch ein Wunder geschehen – durch ein Wunder von Gott! Davon spricht der Tagesvers und dieses Wunder erfüllt sich an solchen, die an Jesus Christus glauben und ihr Leben in seine Hände legen.
Joachim Pletsch