Wie wir miteinander umgehen, hängt entscheidend davon ab, womit wir unsere Gedanken füttern. Ist es nicht so, dass sich besonders das Negative in unseren Gedanken festkrallt? Es wird Zeit, einmal in unseren Gedanken Inventur zu machen. Paulus hat dazu den oben stehenden Text in seinem Brief an die Gemeinde in Philippi geschrieben; denn dort gab es Schwierigkeiten, die ihren Ursprung in ihrem Denken und dem daraus resultierenden Reden und Verhalten hatten. Er nennt sechs Punkte, die man mit verschiedenen Sieben vergleichen könnte. Alles, was wir aufnehmen, sollte durch diese Siebe gefiltert werden. In jedem Sieb wird jeweils etwas aufgefangen, was nicht wert ist, weiter darüber nachzudenken und weitergegeben zu werden. Gehen wir die Auflistung doch einmal gemeinsam durch:
1. Alles, was wahr ist. Ist es wirklich wahr, was ich jetzt gehört habe und worüber ich jetzt intensiver nachdenke? 2. Alles, was ehrbar ist. Verdient es meine Anerkennung? Ist es etwas, worüber Gott sich freuen kann? 3. Alles, was gerecht ist. Entspricht es wirklich den Gedanken Gottes? 4. Alles, was rein ist. Sind meine Gedanken moralisch gut, sauber und anständig? 5. Alles, was liebenswert ist. Fördere ich mit meinen Gedanken den Frieden mit anderen? Sind meine Gedanken dazu angetan, Konflikte zu vermeiden? 6. Alles, was wohllautet. Ist das, was ich denke und sage, für andere positiv und aufbauend? Was bringe ich ein in Gespräche? Sie und ich stehen vor der Entscheidung, ob wir dem Zerstörerischen, Negativen, Bitteren in unseren Herzen Raum geben wollen oder dem, wozu Gott sich gesellen kann. Siegfried Leferink