Im Dezember 2007 erschien ein Mann in einer Londoner Polizeistation und gab vor, sein Gedächtnis verloren zu haben. Die Ermittlungen der Polizei ergaben eine sensationelle Geschichte. Der Mann namens John D. war im März 2002 von einer Kanufahrt an der südenglischen Küste nicht zurückgekehrt. Tage später wurde sein zerstörtes Boot an einem Strand gefunden. Im April 2003 ließ seine Frau ihn für tot erklären. Sie kassierte eine Lebensversicherung von 34.000 Euro sowie die Ablösung ihres Hausdarlehens (180.000 Euro) und bekam eine Witwenrente. Im Sommer 2007 verkaufte sie ihr Haus und wanderte nach Panama aus. Der Polizei sagte die Frau jetzt, sie habe zunächst tatsächlich an den Tod ihres Mannes geglaubt. Nach einiger Zeit sei er jedoch bei ihr aufgetaucht, und sie habe ihn jahrelang im Haus versteckt. Nach Meinung der Polizei hatte der Mann sein Verschwinden inszeniert, um so seine Riesenschulden loszuwerden, sich jetzt aber wohl gestellt, weil im Internet Bilder des Ehepaares aus Panama aufgetaucht waren.
John D. ist nicht der Einzige, der seine Vergangenheit am liebsten ausgelöscht hätte. Ohne »Altlasten« ganz neu anfangen zu können, das wünschen sich auch viele andere. Doch was immer auch Menschen deswegen anstellen - die Vergangenheit holt sie wieder ein. Spätestens in der Endabrechnung bei Gott, von der unser Tagesvers spricht, kommt der ganze Müll unseres Lebens zutage. Aber halt - es gibt doch eine Möglichkeit, ganz neu anzufangen. Wer zu Jesus Christus umkehrt und mit ihm lebt, bekommt alle Schuld erlassen. Diese Umkehr ist so radikal, dass die Bibel sie als Neugeburt bezeichnet. Otto Willenbrecht