So könnte man sagen, wenn man die ganze Rede des Apostels Petrus liest, die er seinen Landsleuten in Jerusalem hielt. Stellen Sie sich vor: Manche von ihnen hatten 50 Tage zuvor Jesus durch die römische Besatzungsmacht kreuzigen lassen. Nun steht Petrus mit anderen elf Männern auf und bezeugt, dass dieser von ihnen Umgebrachte nicht nur aus dem Tod auferstanden, sondern auch zum Himmel aufgefahren war. Hinzu kam, dass sich vor ihren Ohren ein großes Wunder vollzog. Etwa 120 meist ungebildete Leute redeten plötzlich in den verschiedenen Sprachen der aus aller Welt herbeigeströmten Besucher des Pfingstfestes. Unfassbar! Ein gewaltiges Wunder Gottes.
Der Kern der Botschaft aber lautete: Gott hat den auferstandenen Jesus zum lang ersehnten Messias/Christus gemacht. Und sie? Sie waren an seiner Ermordung mitschuldig geworden. Weiter: Der stille Dulder von Golgatha war nunmehr Herr der Herren und Herr über alle Herren!
Gottes Heiliger Geist ließ sie ihre Situation richtig einschätzen. Die Binde wurde von den Augen gerissen. Man hatte sich getäuscht! Christus, der Herr, wird strafen und das zu Recht. Deshalb die spontane Reaktion dieser Leute: Was sollen wir tun?
Und wir? Wir alle stehen von Hause aus auf der falschen Seite, auch dann, wenn wir bisher nur diesem Jesus gleichgültig gegenüberstanden. Mitgefangen - mitgehangen, sagt das Sprichwort. Gott hat ihn aber nicht nur zum Herrn, sondern auch zum Richter aller Menschen gemacht. An diesem Punkt unterscheidet sich unsere Position überhaupt nicht von der der Menschen damals. Ulrich Weck