... nichts ist so beständig wie der Wandel. Wir leben in einer schnell sich verändernden Zeit. Ständig muß man sich auf etwas Neues einstellen - und das Alte gilt plötzlich nicht mehr. Die »gute alte Zeit«, nach der manche sich zurücksehnen, gibt es längst nicht mehr, und ob sie wirklich gut war, weiß auch keiner so recht (vgl. Prediger 7,10). Selbst wissenschaftliche Erkenntnisse sind dem Wandel unterworfen. Was gestern noch richtig schien, wird heute für falsch gehalten.
Natürlich verändern sich auch die Menschen. Sie ändern ihre Pläne und Einstellungen. »Was stört mich mein Geschwätz von gestern«, sagt man und ist damit frei, zu denken was man heute will. Das bezieht sich auch auf unsere Vorstellungen von Gut uns Böse. Die Maßstäbe unserer Gesellschaft sind ständig der Veränderung unterworfen. »Alles fließt«, sagten schon die alten Griechen, nur eins steht fest: Gott ändert sich nicht. Er ist heute derselbe wie vor 2000 Jahren. Er ist der Unveränderliche, der Treue, der Zuverlässige. Gott steht für klare Linien und Durchgängigkeit. Auf ihn ist Verlass, was er zusagt, dass hält er auch. Gott ist der einzige, der zuverlässig etwas versprechen kann, weil er die Zukunft kennt und auch die Macht hat, den Dingen die von ihm beabsichtigte Richtung zu geben.
Ist das nicht genau das, was wir brauchen? Wir brauchen einen festen Bezugspunkt, an dem wir uns orientieren können. Wir brauchen einen Halt für unser Leben, einen sicheren Standpunkt. Gott bietet sich uns an. Wer in diesem großen Gott zur Ruhe gekommen ist, empfängt Orientierung und Halt in den Strudeln und Strömungen unserer Zeit.
Bernhard Volkmann