Steve Fossett hat man als den Mann in Erinnerung, der die verschiedensten Weltrekorde hält. Ob es nun eine Weltumsegelung war oder ein weltumspannender Nonstop-Flug mit einem Spezialflugzeug oder seine spektakuläre Weltumrundung mit einem Fesselballon, die ihm nach mehreren gescheiterten Versuchen dann doch noch gelang. Insgesamt waren es 116 Weltrekorde.
Was hat ihn wohl dazu getrieben, sich immer wieder der Gefahr auszusetzen, Entbehrungen auf sich zu nehmen, sich tagelang allein mit den Naturgewalten herumzuschlagen? War es die Suche nach den Herausforderungen, das Streben etwas Besonderes zu sein, der Wunsch anerkannt und beachtet zu sein? Wir werden es nie beurteilen können. Er war ein Mensch, der ständig auf der Suche nach mehr war, nach etwas Neuem, Aufregendem, Spektakulärem. Steve Fossett hatte das nötige Geld, diese Suche in ganz großem Maßstab zu betreiben, und hat großartige Erfolge erzielt.
Am 03.09.2007, heute vor 5 Jahren, wurde er vermisst gemeldet, verschollen auf einem Erkundungsflug zu einem neuen Rekordprojekt. Jahre später fragt man sich: Was ist nun geblieben von seinem Leben, was hat er wirklich erreicht? Hat es irgendwie einen Sinn gemacht? Was macht das Leben überhaupt für einen Sinn, wenn als größtmöglicher Erfolg ein paar Zeitungsberichte und Fernsehdokumentationen übrig bleiben? Unser Leben wird erst dann sinnvoll, wenn wir es als Weg zu einem Ziel begreifen, als den Weg hin zu Gott, unserem Schöpfer. Es gilt zu verstehen, dass in der Bindung an Gott und seinen Plänen für mein Leben, eine wirkliche, tiefe Erfüllung liegt, die dann vollendet ist, wenn ich im ewigen Leben bei Gott bin. Dort ist alles Sehnen zu einem Ende gekommen.
Bernhard Volkmann