Wenn man von »guten« und »bösen« Menschen spricht, denken die meisten, dass sie zu den »Guten« gehören. Die »Bösen« sind die Verbrecher, die im Gefängnis sitzen. Doch wer würde sich selbst als »böse« bezeichnen? Vermutlich nur die wenigsten. Da klingt eine Aussage von Jesus schon sehr provokant. Er sagt: »Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen« (Matthäus 15,19). Ist das wirklich so? Oder malt die Bibel hier ein zu schwarzes Bild vom Menschen?
In der »Corona-Krise 2020« - vermutlich können die meisten das Wort nicht mehr hören - kam einiges über unser »Innerstes« ans Licht. Hamsterkäufe sorgten für leere Regale im Supermarkt. Klopapier war auf einmal das »neue Gold«. In Online-Auktionen wurde dann das gekaufte Klopapier für viel Geld versteigert. Menschen versuchten, die Not ihrer Mitmenschen auszunutzen, um Profit aus deren Not zu schlagen. Natürlich gab es auch andere, positive Beispiele, wo man zusammenhielt und sich gegenseitig geholfen hat. Doch waren Sie nicht auch überrascht über sich selbst, wie in dieser Krise unser Egoismus zum Tragen kam? Unser Innerstes offenbar wurde? Hauptsache, ich habe genug. Hauptsache, ich überlebe. Wie viele Kinder und Jugendliche leiden unter »Mobbing« und Ausgrenzung. Das »anonyme« Internet ist voll von Hetze und Hass, Pornografie und Gewalt. Warum ist das so? Weil unsere Herzen »böse« sind.
Jesus zeichnet ein realistisches Bild vom Menschen unter Einbeziehung der Tatsache, dass das menschliche Herz »böse von Jugend an« ist. Unsere Herzen benötigen also dringend eine »Reinigung«. Wir müssen verstehen, dass wir so, wie wir sind, völlig kaputt sind und Rettung brauchen. Jeder von uns! Daniel Zach