Es klingelt. Kleine Cowboys, Gespenster, Indianer und Zauberer stehen vor der Tür. Einer hält mir eine Pistole unter die Nase: »... kriegen wir ein paar Süßigkeiten?« Fasching. Für manche die »fünfte Jahreszeit«. Nachdem die Schar mit Bonbons und Gummibärchen wieder abgezogen ist, denke ich: »Woran liegt es, dass Menschen sich verkleiden?« Hier sind es Kinder, die es toll finden, in die Welt der Cowboys und Indianer abzutauchen. Doch was ist mit den Masken der Erwachsenen?
An Fasching tragen viele sichtbar und öffentlich eine Maske, um wenigstens für kurze Zeit unentdeckt ihre wahren Verlangen auszuleben! Ist es so erschreckend, was in uns steckt, dass wir es verbergen müssen? Ja! Die Diagnose der Bibel ist alles andere als schmeichelhaft: »... aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen ...« (Matthäus 15,19).
So sind wir Menschen nun einmal und haben daher die Faschingszeit erfunden, wo sich jeder mit augenzwinkernder Erlaubnis der Sittenwächter loslassen darf. So ähnlich ist es mit dem Gesellschaftstanz. Da erlaubt es die »feine Lebensart«, die Frau seines Nächsten ungestraft an sich zu drücken. Raffiniert, nicht wahr?
Aber Gott ist überall dabei und beachtet weder unsere Konventionen, noch was »man so tut«, sondern beurteilt alles immer nach seinen gerechten Gesetzen. Wer das verstanden hat, weiß, was er zu tun hat. Und Gott will ihm helfen, seinen Geboten entsprechend zu leben. Berndt Mokros