Kaum haben sie Seite an Seite miteinander den gemeinsamen Feind, Adolf Hitler und Nazi-Deutschland, bezwungen, da gehen sie schon mit gegenseitigen Vorwürfen aufeinander los: Eisige Stimmung herrscht zwischen den beiden Weltmächten USA und UdSSR – schon im Jahr nach dem gemeinsamen Sieg über das Deutsche Reich. Das gegenseitige Misstrauen steigert sich in kürzester Zeit so gravierend, dass man meint, sich mit neuen Bündnispartnern gegeneinander stärken zu müssen. Schon dreieinhalb Jahre nach der deutschen Kapitulation, heute vor 55 Jahren, schließen sich zehn europäische Staaten (Norwegen, Dänemark, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien, Portugal, Großbritannien und Island) mit den USA und Kanada zum Nordatlantik-Pakt (NATO) zusammen. Später kommen in Europa noch weitere Bündnispartner hinzu – darunter auch das 1945 besiegte Deutschland. Das Ziel des neuen Bündnisses ist die ultimative Sicherung von Frieden und Freiheit der westlichen Hemisphäre gegen die kommunistische Bedrohung.
Die damalige gegenseitige Abschreckung hat die Welt vielleicht vor einer erneuten katastrophalen Auseinandersetzung bewahrt. Aber ein wirklicher Weltfrieden ist bis heute nicht zustande gekommen und wird auch durch neue Bündnisse und eine heute völlig veränderte politische Machtverteilung nicht erreicht. Der Grund dafür liegt letztlich bei jedem Einzelnen. Menschen, die nicht ihren ganz persönlichen Frieden mit Gott geschlossen haben, können auch untereinander nicht Frieden halten. Den Frieden im Herzen des Einzelnen kann man nicht selbst »schaffen«, man kann ihn sich aber schenken lassen. Er ist nur bei Gott zu haben und er zieht bei uns ein, wenn wir Gott um Vergebung unserer Schuld bitten. Peter Schäfer von Reetnitz