Entgegen anders lautenden Meinungen gehören Männer und Frauen zusammen, nicht Mann und Mann oder Frau und Frau. »Als Mann und Frau schuf er sie!«, heißt es in unserem Tagesspruch. Gottes Beurteilung nach jedem Schöpfungsakt war: »Es ist gut«, am siebten Tag sogar »sehr gut« (1. Mose 1,31). Er gab seinem Gesamtwerk 'ne glatte Eins. Dann aber »sprach Gott: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei ...« (1. Mose 2,18). Adam fehlte ein Gegenüber. Krokodil, Lama und Wellensittich lagen nicht auf seiner Wellenlänge. Darum wurde Gott nochmals tätig: Tiefschlaf, Narkose ... als Adam wieder zu sich kam, traute er seinen Augen kaum: »Wow, ne Frau!« Adam und Eva - das passte tatsächlich besser zueinander als Adam und Elster.
Erst der Mann, dann die Frau. Ist die Frau deshalb weniger wert? Nein! Wenn Gott sagt: »Ich will ihm eine Hilfe machen «, dann heißt das ja, dass der Mann hilfebedürftig ist. Im Laufe der Geschichte wurde die Frau vielfach entwürdigt. Doch diese Verzerrung wurde durch Jesus (und später Paulus) wieder geradegerückt: »Da ist nicht Jude noch Grieche, nicht Sklave noch Freier, nicht Mann noch Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus« (Galater 3,28).
Beide - Mann und Frau - wurden von Gott nach seinem Bild geschaffen. Evas Qualitäten sind nötig, um Adams Mängel auszugleichen und umgekehrt. Matthew Henry schrieb: »Sie (Eva) wurde nicht aus seinem Haupt gebildet, als wäre sie Herrscherin über ihn, noch aus seinen Füßen, als könne er sie tyrannisieren. Vielmehr wurde sie als seinesgleichen aus seiner Rippe gebildet - unter seinen Armen, damit er sie schütze, und nahe seinem Herzen, damit er sie liebe.« Markus Wäsch