Mein Vater war sechs Jahre alt, als die Alliierten einen Teil der Memminger Altstadt dem Erdboden gleichmachten, u.a. das »Gerberviertel«, in dem mein Vater wohnte. Insgesamt kamen bei den Bombardierungen 630 Memminger ums Leben, und über 600 Gebäude wurden zerstört. Um Platz für den Wiederaufbau zu schaffen, karrten die Leute den Schutt an den westlichen Stadtrand und schütteten ihn dort zu einem Hügel auf, dem sie den Namen »Monte Schutto« gaben.
Vielleicht stehen auch Sie vor den Trümmern Ihres Lebens. Bisher hat Gott für Sie keine Rolle gespielt. Ihre Sünden sind Ihnen »über den Kopf gewachsen« (Esra 9,6), und »Verwüstung und Zerbruch ist auf ihren Straßen« (Jesaja 59,7). Dann dürfen Sie wissen: Auch für Sie gibt es einen Ort, an dem Sie Ihren »Schutt« abladen können! Jesus Christus begab sich für Sie an den Stadtrand von Jerusalem: »Er selbst trug sein Kreuz und ging hinaus nach der Stätte […], die auf Hebräisch Golgatha heißt« (Johannes 19,17). Dort hat er Ihre »Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen« (1. Petrus 2,24). – Wollen Sie ein neues Leben mit Gott beginnen? Dann kommen Sie zu Jesus! Und nehmen Sie das, was er am Kreuz für Sie getan hat, im Glauben für sich in Anspruch: »Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit« (1. Johannes 1,9) und: »Wenn eure Sünden rot wie Karmesin sind, wie Schnee sollen sie weiß werden« (Jesaja 1,18).
Auf dem »Monte Schutto« wächst heute Gras. Ein Neubeginn ist möglich, selbst wenn das Leben in Trümmern liegt – das zeigen die glücklichen Gesichter der Kinder, die den Berg im Winter zum Rodeln benutzen. »Glücklich der, dem Übertretung vergeben, dem Sünde zugedeckt ist!« (Psalm 32,1). Peter Güthler