Mit deinem Starrsinn und unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes.
Römer 2,5
Ich war mit dem Auto unterwegs und freute mich auf ein gemütliches Frühstück bei meiner Freundin. Zeitlich war ich etwas knapp dran und wollte daher zügig fahren, was leider durch den Berufsverkehr nur selten möglich ist. Endlich tat sich eine Lücke auf, sodass ich den langsamen Lkw vor mir überholen konnte. Ich gab Gas und dann - ein kurzes Aufleuchten ließ mich zusammenzucken. Zu dumm! Der Blitzer! An den hatte ich gar nicht mehr gedacht. Den Rest der Fahrt versuchte ich, mir auszurechnen, wie hoch mein Bußgeld wohl sein würde. Das Frühstück bei meiner Freundin war trotzdem schön, der Rest der Woche auch. Aber zwischendurch musste ich doch immer wieder an den unvermeidlichen Briefumschlag denken, der über kurz oder lang in unserem Briefkasten liegen würde …
Wenn man zu schnell gefahren ist und geblitzt wurde, dann kommt der Bußgeldbescheid auf jeden Fall. Manchmal dauert es etwas länger, aber irgendwann kommt er. Auch dann, wenn man in der Zwischenzeit ordentlich fährt und den Gedanken an den unangenehmen Vorfall gern beiseiteschiebt.
Ähnlich ist es bei Gott. Er registriert immer, wenn wir gegen seine Gebote verstoßen. Allerdings bestraft er unsere Sünde nicht sofort, dies wird erst am Ende der Zeit beim Jüngsten Gericht geschehen. In der Zwischenzeit wartet er darauf, dass wir ihm unsere Schuld bekennen. Weil Jesus Christus am Kreuz die Strafe dafür getragen hat, kann Gott uns vergeben. Doch wer diese Chance nicht nutzt, der muss am Ende selbst für seine Taten geradestehen. Es nutzt nichts, den Gedanken an dieses Gericht zu verdrängen, denn die Strafe wird am Ende bezahlt werden müssen. Ohne Angst in die Zukunft schauen kann der, der weiß, dass seine Schuld vergeben ist und nicht mehr zur Sprache kommen wird.
Elisabeth Weise