Politiker-Reden haben meistens wenig oder gar keine sachlichen Folgen. In der Regel reden Politiker viel, sagen aber nichts, um ihre Ratlosigkeit zu verschleiern. Die Rede allerdings, die heute vor 60 Jahren an der Havard-Universität in Amerika gehalten wurde, hatte Konsequenzen von gewaltigem Ausmaß. Westeuropa und auch Deutschland sähen ohne sie heute anders aus. Es war die Rede des US-Außenministers George Marshall (1880-1959), der am 5. Juni 1947 ein Wiederaufbauprogramm für das unter den Folgen des Zweiten Weltkrieges leidende Europa verkündete. In den USA fürchtete man, dass der Westen Europas durch das soziale Elend dem Kommunismus und damit der Sowjetunion ebenso anheimfallen könnte, wie es mit Osteuropa schon geschehen war. So erhielt Westeuropa - der Osten durfte auf Befehl Stalins nicht teilnehmen - in den nächsten Jahren für 13 Milliarden Dollar Waren in Gestalt von Lebensmitteln bis hin zu Maschinen. Man darf sagen, dass der heutige Lebensstandard immer noch eine Folge des Marshall-Planes ist, für den sein Verkünder 1953 den Friedens-Nobelpreis erhielt.
Dennoch ist der Plan heute Geschichte; die Welt steht heute vor anderen Problemen. Lebenswichtig aber bleibt für jeden Mensch ein anderer Plan, der Plan Gottes, das Leben eines jeden von uns für die Ewigkeit zu retten. Die Ablehnung dieses Planes hätte viel katastrophalere Folgen als die Ablehnung des Marshall-Planes für Osteuropa gehabt hat, denn es geht darum, wo wir die Ewigkeit zubringen werden. Darum sollten wir dem Heilsplan Gottes zustimmen, durch den er uns mit Jesus Christus ein Angebot zu unserem ewigen Heil gemacht hat, und zwar in seinem Wort. Gottes Wort zu glauben, ist wichtiger als jede irdische Lebensplanung. Gerhard Jordy