Stellen Sie sich einmal vor, alle Menschen würden auf die Anordnung Jesu aus unserem Tagesvers reagieren und jeder wäre bemüht, den anderen zu lieben. Unvorstellbar? Ein Blick in unsere trotz allen Fortschritts nicht besser werdende Welt offenbart uns Hass, Not, Elend, Egoismus, Selbstdarstellung und Neid, aber kaum Liebe. In unserem engeren familiären Umfeld erleben wir sie vielleicht noch. Wir lieben unseren Ehepartner, unsere Kinder, unsere Eltern. Aber wie sieht es mit unseren Arbeitskollegen, Nachbarn, Kegelfreunden aus? Die Forderung Jesu scheint unrealistisch. Und überhaupt, wer liebt denn mich? Wenn ich nicht geliebt werde, warum soll ich dann andere lieben?
Was könnten Sie und ich unternehmen, damit sich die Menschen gegenseitig lieben? Sie denken vielleicht, man kann da gar nichts tun. Das muss irgendwie organisiert werden. Der Staat müsste vielleicht eingreifen und Dinge im persönlichen Umgang besser regeln. Die Beamten müssten verpflichtet werden, freundlicher mit uns umzugehen. Die Reden der Politiker sollten liebevoller und mehr am Menschen orientiert sein. Man könnte zu mehr Solidarität aufrufen …
Man kann vieles vorschlagen und manches kritisieren, damit etwas besser wird. Aber wo fange ich persönlich an? Jesus will Ihr Herz verändern, dann können auch Sie den ersten Schritt tun, ohne darauf zu warten, dass ein anderer ihn macht. Sie sind aber auch selbst verantwortlich, sich auf die Liebe Jesu einzulassen. Je besser Sie ihn kennenlernen, desto mehr werden Sie von der Liebe Gottes verstehen. Sie werden lernen zu lieben, ohne selbst geliebt zu werden. Jesus wurde von vielen Menschen verfolgt und gehasst, und man versuchte ständig, ihn zu töten. Seine Antwort darauf war Liebe.
Axel Schneider