Heute vor 320 Jahren landete Wilhelm von Oranien, Statthalter der Niederlande und Schwager des englischen Königs, mit einem kleinen Heer in England. Er war ins Land gerufen worden, um den unaufhörlich vor sich hin schwelenden Streit zwischen König und Parlament zu beenden. Das gelang ihm auf völlig unblutige Weise. Der katholische Jakob II. wurde gewaltlos abgesetzt und Wilhelm zum König von England ausgerufen. Das war so ungewöhnlich, dass dieser Revolution der Beiname, »die Glorreiche« verliehen wurde. Das Verhältnis zwischen Königtum und dem Parlament wurde gesetzlich geregelt und England konnte seine Demokratie friedlich entwickeln. Während sich andere europäische Staaten in inneren Streitigkeiten verschlissen, wurde England stark und stieg zur Weltmacht auf.
Nicht nur für Politiker, für uns alle ist der sich hier bewährende Grundsatz lehrreich. Aus innerem Frieden erwächst Kraft und Stärke. Das trifft auch auf den einzelnen Menschen zu. Wenn der Mensch mit sich selbst im Streit liegt, verbraucht er oft nutzlos seine Kräfte. Er ist ein Gefangener seiner selbst. Die eigentliche Quelle inneren Unfriedens ist das gebrochene Verhältnis zu unserem Schöpfer. Können wir nicht zu ihm zurückfinden, ist unser Leben ein verlorenes Leben.
Der Sohn Gottes, Jesus Christus, hat uns den Weg zu Gott wieder eröffnet und hilft jedem dazu, der sich an ihn wendet. Wenden wir uns ihm zu, erleben wir die für uns wichtigste »glorreiche Revolution« unseres Lebens. Sie schafft inneren Frieden. Aus dem Frieden erwächst Freude, aus der Freude Kraft; aus der Kraft die Fähigkeit, unser nach Gottes Willen auszurichten. Karl-Otto Herhaus