Im Internet findet man verschiedene Varianten folgender Geschichte: Ein Rechtsanwalt kam mit seinem Rolls Royce an einer Ampel plötzlich nicht mehr weiter. Die Hinterachse war gebrochen. Die Werkstatt war wegen fehlender Ersatzteile nicht in der Lage, den Schaden zu reparieren. Es mussten zwei Mechaniker vom Werk in England eingeflogen werden. Die Ersatzteile waren schwerer als die beiden Mitarbeiter zusammen. Auf die Rechnung wartend und deren Höhe fürchtend, setzte er sich mit dem Werk in Verbindung. Von dort bekam er den überraschenden Bescheid: »Bei Rolls Royce brechen keine Hinterachsen! Somit haben wir keine Unterlagen über Ihr Anliegen.« Er soll keinen Cent für die Reparatur seiner zehn Jahre alten Karosse bezahlt haben.
Ob die Geschichte ein geschickter PR-Gag der Rolls-Royce-Company ist oder auf Tatsachen beruht, wissen wir nicht. In der Bibel wird uns aber ein ähnlicher Sachverhalt geschildert: Wenn jemand Jesus Christus als seinem Retter und Herrn vertraut, rechnet Gott ihm seine Sünden nicht mehr an. Der Glaubende ist gerechtfertigt, so als hätte es die Sünden nie gegeben. In Gottes Rechtssystem ist er oder sie unverklagbar geworden. Die Verstöße gegen Gottes Gesetze existieren nicht mehr in Gottes Buchhaltung. Die Schuld ist getilgt und vergessen. Der große Gott, der alles weiß, denkt nicht mehr an sie.
Da kann man zu Recht mit einem der Propheten des Alten Testaments voller Überzeugung sagen: »Wer ist ein Gott wie du, der die Schuld vergibt und die Ungerechtigkeit seiner Erlösten übersieht? … Du wirst alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen« (Micha 7,18-19).
Gerrit Alberts