Neue archäologische Erkenntnisse in Jerusalem zeigen verblüffende Parallelen zum Bericht der Bibel! Forscher konnten genau den stillgelegten Steinbruch bestimmen, aus dem Herodes große Teile der antiken Stadtmauer-Quader brechen ließ. Doch ein Teil des Gesteins war offenbar zu minderwertig. So blieb ein terrassenartiger Felsrücken im Steinbruchgelände stehen - der Hügel Golgatha. Das Gestein dort taugte nicht als Baumaterial. Genau so hatte es das Alte Testament vorausgesagt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen hatten, wurde zum Eckstein« (Psalm 118,22). Ja - dieser brüchige Kalkfelsen wurde zum Zentralpunkt der Weltgeschichte. Hier legte Gott den Grundstein für das Heil der Welt. In dieses poröse Gestein rammte man das Kreuz. Auf diesem minderwertigen Felsen gab Gott das Wertvollste für uns: seinen geliebten Sohn.
Ein Forscherteam um Dr. Ritmeyer wies auch nach, dass nach Stilllegung des Steinbruchs das umliegende Gelände mit Erde aufgefüllt und als Garten genutzt wurde. Dies bestätigt auch Johannes 19,41, wo es heißt, dass nahe bei dem Kreuz ein Garten war. In das klüftige Felsgelände rundum grub man etliche Begräbnisstätten. In einer dieser Höhlen wurde Jesus für drei Tage beigesetzt. Golgatha lag außerhalb der Stadtmauer (Hebräer 13.12), aber in Sichtweite der stark frequentierten Hauptstraße (Markus 15,29). Der Ort war von den Römern bewusst als Hinrichtungsort gewählt worden - zur Abschreckung der Bevölkerung. Die »Schädelstätte« war gut zu übersehen und leicht zu bewachen. Hier litt der Sohn Gottes stellvertretend das Gericht über die Sünde der Welt. Das war Golgatha ... Gehen sie nicht achtlos vorüber an dem »Gipfel der Liebe Gottes«!
Andreas Fett