Wieder einmal wird die Stadt Jerusalem von Feinden bedroht. Das von den Propheten mehrfach angekündigte Gericht kommt unaufhaltsam über das Land. Nebukadnezar, der König von Babel, steht vor den Toren Jerusalems und belagerte die Stadt. Dem König Jojakim bleibt nichts anderes übrig, als zu kapitulieren und tributpflichtig zu werden. Ein Teil des wertvollen Tempelschatzes verschwindet nach Babylon.
Doch das ist noch nicht alles. Der Herrscher über das Weltreich läßt seinen obersten Beamten holen und gibt ihm den Befehl, junge Leute aus der königlichen und anderen vornehmen Familien der Juden auszusuchen, die ihm künftig in Babylon dienen sollen. Gesagt, getan. Unter diesen jungen Leuten im Teenageralter sind vier, die besondere Erwähnung finden: Daniel, Hananja, Mischael und Asarja. Kein sanfter Umgang erwartet sie, sondern eine harte, unbequeme Reise ins Ungewisse. Babylon liegt weit - gut 2.000 km müssen sie zurücklegen. Was mögen sie gedacht haben?
Doch bei aller Not: Diese Vier vergaßen auch in einem fremden Land nicht den Gott ihrer Väter. Die Hoffnung auf seine Hilfe gab ihnen die Kraft, nicht aufzugeben. Gott war ihnen nahe - besonders in der Not! Diese Gewissheit half ihnen, trotz widriger Umstände an ihrem Glauben festzuhalten. In schwierigen Zeiten bewährte sich ihr Glaube, weil er schon vorher da war.
Gott ist auch heute noch da und bietet jedem Rettung und Hilfe an. Er hat sich nicht verändert. Diese Erfahrung kann man auch heute noch machen. (Nachzulesen in der Bibel: Daniel 1,1-6.) Ralf Kausemann