Wer an die Zufallsentstehung der Welt glaubt, der muss natürlich annehmen, alles habe sehr lange gedauert. So schätzt man, dass die Erde vor 4,5 Milliarden Jahren entstand. Beweise dafür meint man, in den Zerfallszeiten radioaktiver Stoffe gefunden zu haben. Allerdings muss man dann glauben, alles über das mengenmäßige Vorhandensein dieser Stoffe während einer so langen Zeit zu wissen. Sonst kann man ja mit ihnen keine Berechnungen aufstellen. So liefern dieselben Gesteine bei unterschiedlichen Messungen auch völlig unterschiedliche Ergebnisse.
Am Morgen des 18. Mai 1980 explodierte der Vulkan Mount St. Helens im US-Staat Washington. Das Ereignis war erwartet worden. So konnte alles sorgfältig registriert werden. In Stunden oder wenigen Tagen entstanden dreißig bis vierzig Meter tiefe Schluchten, die durch festes Basaltgestein geschlagen wurden, als rasend schnelle heiße Wasserfluten mitsamt Steinen und Geröll an der Bergflanke herabsausten. Auch entstanden bis zu 180 Meter hohe Gesteinsschichten, die nach einigen Jahren völlig erhärteten und die die gleichen Schichtenmerkmale zeigten, die man in anderen Canyons für das Werk von Millionen Jahren hält.
Mount St. Helens ist ein vergleichbar winziges Ereignis, wenn wir an die riesigen Lavaschichten und Schichtgesteine überall in der Welt denken. Aber kann auch dort nicht alles vergleichbar schnell geschehen sein? Um an eine junge Schöpfung glauben zu können, brauchen wir nur zu bedenken, dass eine kleine Kraft viel Zeit für eine Arbeit benötigt, eine große Kraft aber nur wenig. Und eine unendlich große Kraft braucht nur unendlich wenig, also überhaupt keine Zeit dafür. So betrachtet hat sich also Gott mit sechs Tagen noch viel Zeit gelassen.
Hermann Grabe