Am 4. Juli 1776 wurden die Vereinigten Staaten von Amerika gegründet. Seitdem zog es Millionen von Menschen in das Land der (scheinbar) unbegrenzten Möglichkeiten. Auch heute noch wollen so viele Menschen darin leben, dass die US-Regierung die Einwanderung begrenzen muss: Wer in den USA bleiben möchte, muss arbeiten, und wer arbeiten will, benötigt eine Genehmigung. Diese sogenannte »Green Card« ist nicht einfach zu bekommen. Vor einigen Jahren fand ich in der Zeitschrift »Newsweek« folgende Anzeige: »Investieren Sie 100.000$, und sie bekommen eine Green Card - garantiert!«
Wenn ich mich mit anderen über dieses Thema unterhalte, sage ich manchmal: »Du musst entweder zahlen, oder - wie ich es getan habe - eine Amerikanerin heiraten!« So wurde mir das Vorrecht zuteil, auf amerikanischem Boden leben und arbeiten zu dürfen. Durch die Heirat mit meiner Frau Joanie bin ich zu einem »potentiellen Amerikaner« geworden; die US-Regierung betrachtet mich nun als US-Bürger. Die Vorrechte, die ich dort habe, habe ich durch meine Frau erhalten.
Ähnlich ist es mit dem Verhältnis eines Christen zu Jesus. Paulus schreibt in Epheser 1,3, dass Gott »uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus«. Durch den Glauben an Jesus genießen wir alle Vorrechte des Himmels - viele davon bereits jetzt, manche erst in der Ewigkeit -, weil Gott uns eins mit Christus sieht. Alles, was wir bei Gott haben, haben wir durch ihn. Mehr noch: Wir sind »in ihm zur Fülle gebracht«. Wenn wir Jesus gefunden haben, haben wir Gott gefunden. Wir können nicht näher an Gott herankommen, als wir es »in Christus« bereits sind! Peter Güthler