7. Juli 1974, Olympiastadion in München. Endspiel der Fußballweltmeisterschaft zwischen den Niederlanden und Deutschland. 43. Minute. Unser »Bomber« Gerd Müller schießt in seiner typischen Körperdrehung das 2:1. Deutschland wird Fußballweltmeister!
8. Juli 1990, Olympiastadion in Rom. Endspiel der Fußball-WM zwischen Argentinien und Deutschland. 85. Minute. Elfmeter. Andreas Brehme läuft an, Schuss ins linke untere Eck: Tor! Deutschland gewinnt 1:0 und wird Fußballweltmeister!
Ich erinnere mich noch gut an diese Sternstunden des deutschen Fußballs. Und als Polizeibeamter habe ich die Freude der Fans bei der WM 2006 hautnah miterlebt. Ja, die Freude war riesengroß, überall im Land.
Aber manchmal frage ich mich, was von dieser Freude noch übrig ist. Wie lange hält sie an? Ist es eine beständige Freude? Offensichtlich nicht! Gerade im Fußball ist die Welt sehr schnelllebig. Die Mannschaften und Spieler, die heute noch gefeiert werden, werden morgen schon ausgebuht und beschimpft. Auch wenn das Glücksgefühl nach einem großen sportlichen Erfolg sehr hoch ist, ist der Fall danach umso tragischer.
Unser Tagesvers sagt uns, dass das bei uns Christen anders sein soll. Wir werden aufgefordert, uns allezeit im Herrn zu freuen - unabhängig von den Hochs und Tiefs unseres irdischen Daseins. Natürlich werden wir in Zeiten der Not nicht immer laut jubeln können. Aber die Wahrheit bleibt bestehen, dass Menschen, die den Herrn Jesus als ihren Erlöser angenommen haben, immer Grund zur Freude haben. Sie sind vielleicht nicht immer fröhlich, aber sie haben immer Grund, glücklich zu sein. Deshalb: Freut euch im Herrn allezeit!
Axel Schneider