Wussten Sie schon, dass Sie auf einem Globus leben, dessen Reise um die Sonne nicht in »ehernen Bahnen«, sondern chaotisch verläuft? Zwar stabilisiert der Mond die Erde auf ihrer Umlaufbahn; aber wenn es wahr wäre, dass diese Reise schon Milliarden von Jahren stattfindet, so müsste die Erde schon mehrfach das schmale Band verlassen haben, in dem Temperaturen herrschen, die das Leben ermöglichen. Etwas weiter draußen im Weltall ist es viel zu kalt, und etwas näher an der Sonne würde alles verbrannt sein.
Auch die Bahnen der anderen Planeten liegen (außer der des Pluto) schön auf der Ebene der Erdbahn, gerade so, als seien Venus, Jupiter und Co. erst kürzlich gestartet und hätten noch gar keine Zeit gehabt, ein jeder seine eigenen Wege zu gehen. Auf eine junge Schöpfung weist noch vieles andere hin, z.B. die dünne Schicht kosmischen Staubes auf dem Mond, die jeder beobachten kann, der die Fußspuren der Astronauten auf den Bildern vom Mond betrachtet. Man hatte mit einer meterhohen Staubschicht gerechnet, weil man von einigen Milliarden Jahren Weltraumberieselung ausging.
Je mehr der Mensch in die Natur eindringt, umso schwieriger wird alles; was berechenbar erschien, wird letztlich »unvorhersehbar«, und was festgefügt erschien, verläuft in Wirklichkeit chaotisch. Christen aber wissen, dass der Schöpfer auch der Erhalter aller Dinge ist und sie genau seinen Zwecken entsprechend funktionieren lässt; sie rechnen mit einem Gott, dessen Gedanken die des Menschen himmelhoch überragen, der aber trotzdem um seines Sohnes willen der Vater aller sein will, die sich zu ihm gewandt und Vergebung ihrer Schuld empfangen haben.
Hermann Grabe