Es ist Samstagmorgen. Das Frühstück war lecker; aber bis zum Losfahren ist noch etwas Zeit. Frau und Kinder sind noch im Bett. Bei der Dyna, so nennen viele das alteingesessene Werk Würgendorf der Dynamit-Nobel AG, gibt es viele Aufträge. Deshalb wird heute noch eine Sonderschicht gefahren, bevor die Woche endgültig geschafft ist. Mit aufgestütztem Kopf am Tisch sitzend, denkt unser Vater über dieses und jenes nach. Völlig entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten muss er darüber schließlich fest eingeschlafen sein. Ein ohrenbetäubender Knall, wackelnde Wände, klirrende Scheiben reißen Vater aus dem Schlaf. Erschreckt stellt er fest, dass er total verschlafen hat! Erstmals. Auf dem Berg gegenüber gelegenen Werksgelände steigt Rauch auf. Während Vater losrennt, heulen die ersten Sirenen. Endlich angekommen, lähmt ihn blankes Entsetzen: Nur noch ein rauchender Krater ist genau an der Stelle zu sehen, wo er eigentlich zum Zeitpunkt der Explosion gearbeitet hätte, wenn er denn pünktlich gewesen wäre. Und wie hatte er sich als dienstbeflissener Mitarbeiter im ersten Moment aufgeregt, doch glatt den Schichtbeginn verschlafen zu haben!
Das alles war für Vater und die Familie weder »einfach Glück gehabt« noch »reiner Zufall«! Für ihn hatte ganz offensichtlich derjenige, unter dessen Herrschaft sein Leben stand, einen ungewöhnlich tiefen Schlaf bewirkt, um ihm das Leben zu retten. Noch viele Jahre durfte er Jesus Christus nachfolgen. Bei denen, die mit Jesus Christus leben, passieren mitunter ungewöhnliche Dinge, die dann aber letztlich alle zu ihrem Besten dienen! Markus Ditthardt