Bewaffnet mit einer Digitalkamera und einem Rucksack voller Steine laufen sie durch die Stadt. Ihre Aufgabe ist mehr als originell: Sie sollen sich verschiedene Kreuze suchen, unter denen sie jeweils einen Stein ablegen. Die symbolische Handlung sollen sie dann durch ein Foto dokumentieren. Zielorientiert steuern die Jugendlichen die Kirchen der Stadt an. Doch längst nicht jedes Gotteshaus steht den schwerbeladenen Teilnehmern des Stadtspiels offen. Bei einer Kirche treffen sie einen Mitarbeiter der Kirchengemeinde an und schildern ihm ihr Anliegen: »Dürfen wir bei Ihnen unseren Stein unter dem Kreuz abladen?« Statt der erhofften Einwilligung erhalten sie eine erstaunliche Antwort: »Dazu braucht ihr eine Genehmigung des Presbyteriums.« Als Alternative bietet er an, bei Pfarrer X einen Eilantrag stellen können. Doch der ist an diesem Nachmittag nicht erreichbar. So erleben die Jugendlichen leider nicht, wie es im wahrsten Sinne des Wortes erleichternd ist, einen Stein, eine Last, unter dem Kreuz abladen zu können!
Wie gut, dass Jesus Christus jeden Tag 24 Stunden lang für uns zu sprechen ist. Wir können jederzeit zu ihm beten und haben seine Zusage, dass er uns hört. Gerade wenn wir schwer beladen sind, dürfen wir zu ihm kommen - und das ohne formellen Akt, sondern durch ein ehrliches Gebet. Denn er fordert uns auf, ihm unsere Lasten zu übergeben. Wenn unsere Schuld uns niederdrückt, dann dürfen wir sie zu seinem Kreuz bringen. Dort hat er das Gericht für unsere Sünde getragen. Auf dieser Grundlage kann Gott uns vergeben. Haben Sie schon erlebt, wie befreiend es ist, Gott seine Schuld zu bekennen?
Andreas Droese