Kochen! An was denken Sie bei diesem Wort? Hobby? Leidenschaft? Entspannung? Job? Alltag? Stress? Man kann viele Begriffe mit dem Kochen verbinden. Ich persönlich koche gerne, aber selten. Wenn, dann experimentiere ich gerne herum, versuche etwas Ausgefallenes. Auf keinen Fall nullachtfünfzehn.
Wenn ich mal koche, dann möchte ich, dass Frau und Kinder auch pünktlich am Tisch sitzen, damit das Essen nicht kalt wird. Falls die Kinder dann lustlos im Essen herumstochern und zu meiner Pasta nach Ketchup oder Apfelmus fragen, bin ich ein wenig geknickt oder beleidigt. Hallo? Ich habe mich hier zwei Stunden für diese Bande in die Küche gestellt, habe geschnippelt, gerührt, gewürzt, abgeschmeckt - und von denen kommt nur Gemecker? Von einem Dankeschön mal ganz zu schweigen.
Da fällt mir etwas siedend heiß ein. Meine Frau, für die Kochen mehr Stress als Hobby ist, muss sich fast jeden Tag mit diesem Szenario herumplagen. Das Essen steht auf dem Tisch, die Familie trudelt langsam herbei. Manchmal erst nach der dritten Aufforderung. Die Kinder hätten gerne Kartoffelpüree oder Pfannkuchen, aber es gibt Gemüselasagne. Ich komme aus dem Homeoffice, habe noch mein Headset auf, schlinge das Essen herunter und verschwinde wieder im Büro. Sieht so Wertschätzung aus? Mit Sicherheit nicht.
Daher an dieser Stelle einfach mal ein »Danke!« an alle Heldinnen des Alltags! An die Hausfrauen, Mütter und Alltagsköchinnen. Danke für jeden Tag, an dem ihr euch für unsere Familien aufopfert und zwischen den verschiedensten Herausforderungen gekonnt hin und her springt. Leider ist in unserer Gesellschaft die Wertschätzung für diese Berufung verloren gegangen. Lasst euch dadurch nicht entmutigen! Thomas Bühne