Donnerstag, 08. Mai 2025

Leitvers

Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmen finden.
Sprüche 28,13

Geschichte

Bedingungslose Kapitulation

Heute vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, ging in Europa der Zweite Weltkrieg zu Ende. In Berlin-Karlshorst wurde die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnet. Aber nicht der Führer des Deutschen Reichs, Adolf Hitler, unterschrieb die Kapitulation. Denn er hatte sich dieser durch Selbstmord entzogen und hinterließ in Europa einen Trümmerhaufen und über 60 Millionen Tote.

Doch konnte sich Hitler wirklich einfach so aus dem Staub machen? Aus seinen menschlichen Überlegungen heraus vielleicht ja. Aber der Verantwortung vor Gott entkommt er nicht. Denn Gott hat uns als moralische Wesen geschaffen, und wir müssen einmal vor ihm Rechenschaft ablegen. Das Bewusstsein dafür findet sich in vielen Religionen wieder: Wir wünschen uns ausgleichende Gerechtigkeit. Aber in Bezug auf uns selbst scheuen wir diese Gerechtigkeit und leben in Angst, weil wir wissen, dass unser Leben dunkle Seiten hat und dass wir Schuld auf uns geladen haben. Wir haben vielleicht niemanden umgebracht, aber Jesus warnt uns z. B., dass jeder, der seinen Bruder im Streit beschimpft, vor Gott wie ein Mörder dasteht (Matthäus 5,22).

Weder durch Askese und Selbstkasteiung noch durch gute Werke gelingt es, sich mit Gott wieder gut zu stellen. Denn dadurch werden die Sünden nicht ungeschehen gemacht! Doch Gott bietet uns eine überraschende Lösung an: bedingungslose Kapitulation vor ihm und Inanspruchnahme seiner Vergebung für unsere Schuld, wenn wir sie ihm ehrlichen Herzens bekennen. Wir müssen anerkennen, dass wir nicht so sind, wie wir sein sollen, dass wir unpassend für den Himmel sind und keinen Anspruch auf Rettung haben. Aber gerade dann greift Gott ein, vergibt und beschenkt uns mit ewigem Leben. Weil er gnädig ist.

Thomas Pommer
Frage
Versuchen Sie auf irgendeine Weise, sich mit Gott gut zu stellen?
Tipp
Gnade heißt, ich bekomme nicht, was ich verdient habe (Strafe), sondern ich bekomme, was ich nicht verdient habe (Belohnung).
Bibellese
Galater 2,15-21

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