Der Schöpfer hat den Menschen verschiedene Fähigkeiten und Gaben gegeben. Jedem hat er eine individuelle Veranlagung »in die Wiege« gelegt. Etwas allerdings ist allen Menschen gleichsam anvertraut: das Gespür für die Ewigkeit. Der weise Salomo wusste vor etwa 3.000 Jahren zu berichten: »Auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt« (Prediger 3,11).
Jeder Mensch hat tief in sich diese Ahnung von etwas Unvergänglichem! Doch die greifbaren, zeitlichen Dinge machen uns oftmals taub für den leisen Ruf aus dem Innersten unserer Seele. Leider wird uns diese Sehnsucht erst dann bewusst, wenn wir die Werte, mit denen wir unser Leben auszufüllen suchen, nicht länger behalten können und wenn unsere Lebenskraft durch Krankheit und Alter schwindet. Erst wenn eine Krankheit an Leib und Seele nagt, wird bei manchem das tiefe Bewusstsein für die Ewigkeit wach. Dann fängt man plötzlich an, über Gott nachzudenken.
Der Psalmist stellt fest, dass auf Gott absolut Verlass ist. Er ist wie ein Fels, auf dem man sicher stehen kann. Unsere Lebenskraft schwindet, aber die Gottesbeziehung kann wachsen. Und darauf kommt es an. Denn durch den Glauben an seinen Sohn Jesus Christus will Gott uns ewiges Leben schenken. Er kann dafür sorgen, dass die Sehnsucht nach Ewigkeit in unseren Herzen Erfüllung findet. Wenn wir diese bei Gott suchen, werden wir nicht enttäuscht werden, sondern froh dem Bekenntnis des Psalmisten zustimmen. Andreas Möck