Heute vor 70 Jahren erschien George Orwells Roman »1984«. Im totalitären Überwachungsstaat unterdrückt eine vom »Großen Bruder« (Big Brother) geführte Parteielite die restlichen Parteimitglieder und die breite Masse des Volkes. Mittels einer Gedankenpolizei und allgegenwärtiger Überwachungskameras soll das gesamte Leben der Bewohner kontrolliert werden. Die Vergangenheit wird umgedeutet, Begriffe bekommen neue Bedeutungen. Das Folterzentrum beispielsweise heißt Lustlager und das dahinterstehende Regierungsorgan Ministerium der Liebe.
In dieser beklemmenden Atmosphäre widersetzen sich der Romanheld Winston und seine Freundin Julia dem totalen staatlichen Zugriff, indem sie die Propaganda durchschauen und versuchen, sich eine Privatsphäre jenseits der aufdringlichen Kontrolle zu schaffen. Beide werden von der Gedankenpolizei gefangen genommen, gefoltert und einer ausgeklügelten Gehirnwäsche unterzogen. Das Ergebnis ist deprimierend: Beide verraten jeweils den anderen. Winston wird völlig umgepolt, hält sein bisheriges Denken für ein grausames Missverständnis und beginnt, den Großen Bruder zu lieben, während die Kugel des Scharfrichters in sein Gehirn dringt.
In der Heiligen Schrift ist von einer anderen Gehirnwäsche die Rede. Sie stammt vom Gott dieser Welt, dem Teufel, und führt dazu, der Lüge zu glauben und die Liebe zur Wahrheit nicht anzunehmen. Die wichtigste Nachricht unserer Zeit ist das Evangelium, die Rettungsbotschaft von dem Erlöser Jesus Christus. Zu beglückwünschen sind Menschen, die sich nicht von der Propaganda des Gottes dieser Welt verführen lassen und dieser Nachricht Glauben schenken.
Gerrit Alberts