In den Urwäldern Südamerikas gibt es Flüsse, in denen Piranhas leben. Das sind kleine, äußerst gefräßige Fische mit scharfen Zähnen. Zwischen den Flüssen weiden oft Hirten ihre Herden. Wenn eine Seite des Flusses abgegrast ist, muss die Herde auf die andere Seite. Ein gefundenes Fressen für die Piranhas! Nun haben die Hirten ein echtes Problem. Sie können nicht alle Tiere ohne Verluste durch den Fluss treiben.
Was machen sie? Sie nehmen eines der Tiere, ritzen es blutig und treiben es ins Wasser. Im Nu sind die Piranhas da und schnell färbt sich das Wasser blutrot. Zuletzt bleibt von diesem »Opfertier« nur ein abgenagtes Skelett übrig. Oberhalb dieser »Opferstätte« aber hat der Rest der Herde wohlbehalten das andere Ufer erreicht. Weil ein Tier starb, konnten die anderen gerettet werden.
Das ist ein eindrucksvolles Bild für das, was vor 2000 Jahren geschah, als Jesus Christus am Kreuz starb. Das Wort Gottes erklärt uns den Grund: Jesus war das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt (Johannes 1,29). Er starb stellvertretend für uns.
Fast 20 Jahre lang hatte ich in Gottesdiensten gehört: »Jesus starb für dich.« Die Bedeutung seines Todes war mir allerdings völlig unklar. Erst als ich eines Tages wirklich verstand, dass ich vor Gott schuldig bin, erkannte ich den Sinn dieses Opfers Jesu für mich. Ein anderer, Jesus, hat meine Strafe übernommen, damit Gott mich freisprechen und ich zu ihm kommen kann.
Aber nicht nur ein einzelner, sondern alle Menschen können von ihrer Schuld freigesprochen werden, wenn sie Jesu stellvertretendes Opfer für sich im Glauben annehmen. Wolfgang Seit