Wenn am Armaturenbrett des Autos kleine Symbole aufleuchten, sollte man sie nicht übersehen oder nur für einen wenig gelungenen Werbegag halten. Sonst könnte man nämlich erleben, dass der Wagen am nächsten Morgen nicht mehr anspringt. Das hätte meistens höchst ärgerliche Folgen, wie sich denken lässt. Aber nicht nur Autos und andere technische Geräte haben Gefahrenmelder verschiedenster Art. Auch unsere Körper und unsere Seelen und auch unsere Gewissen sind mit »Warnlampen« ausgestattet.
Ständige Magenschmerzen oder Herzprobleme können Zeichen sein, dass wir uns mehr zumuten als unser Körper und unser »Nervenkostüm« ertragen können, und wenn wir bei einer Sache ein schlechtes Gewissen haben, sollten wir ebenfalls unsere Praxis an dieser Stelle überdenken.
Immer häufiger erleben überanstrengte Leute einen »Burn-out«, der sie völlig hilflos machen kann. Diese Menschen haben so lange »über ihre Verhältnisse gelebt«, bis ihr seelischer Akku völlig leer war und »nichts mehr ging«. In solchen Fällen sollten sie auf den Rat eines klugen Arztes hören und nicht zu mancherlei Wunderheilern laufen, die heute ihre Dienste anbieten, wobei sie oft auf höchst zweifelhafte Praktiken zurückgreifen. Auch wenn unser Gewissen schlägt, wäre es falsch, sich Beruhigungstabletten zu besorgen. Vielmehr sollten wir Gott um Vergebung bitten und das betreffende Unrecht abstellen.
Gott lädt uns in der Bibel immer wieder zur Umkehr ein. Er allein kennt die Ursachen unserer Nöte genau, und nur er weiß, welche Therapie angebracht wäre. Aber er ist auch mächtig genug, uns helfen zu können. Und weil er uns Menschen lieb hat, dürfen wir sogar fest mit seiner Hilfe rechnen.
Hermann Grabe