Die Mehrzahl der Menschen in Westeuropa lehnt den Gedanken an die Auferstehung ab. Das ist erstaunlich. Dabei ist doch die Botschaft von der Auferstehung die einzige, die uns zufriedenstellen kann. Denn: ohne Auferstehung wäre das Leben eine einzige Ungerechtigkeit. Denken wir nur daran, dass es dem Einen gegeben ist, viele Jahre in bester Gesundheit als Gauner zu leben, während der andere von Geburt an krank ist und sich nur mit Mühe mehr oder weniger ehrlich durchs Leben schlägt.
Oder denken wir an die Menschen, die mehr Geld haben, als sie überhaupt ausgeben können, während der größte Teil der Weltbevölkerung in bitterer Armut leben muss. Ja, wenn es keine Auferstehung gäbe, wo wäre die Gerechtigkeit? Die meisten Verbrechen – vor allem die ganz großen – werden nie gesühnt. Auch von daher wäre die Auferstehung wünschenswert. Die Bibel sagt, dass alle, die in den Gräbern sind, einmal hervorkommen müssen. Aber es gibt einen Unterschied: Die einen stehen auf und gehen in den Himmel. Die anderen gehen zum Gericht und zur ewigen Verdammnis. Jesus sagt: »Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben.« Diesen Glauben und den damit verbundenen Besitz des ewigen Lebens kann man im Leben eines Menschen schon jetzt erkennen, und zwar daran, dass er den Gott liebt, der ihm ewiges Leben schenkt. Dagegen ist ein Mensch, der das ewige Leben nicht hat, daran zu erkennen, dass er Gott im tiefsten Grunde fremd ist. Die Frage, ob wir zum Gericht oder zum Leben auferstehen werden, kann und muss hier auf der Erde geklärt werden. Später gibt es dazu keine Möglichkeit mehr. Bernd Grunwald