Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden.
Lukas 15,24
Es war einmal ein reicher Mann, der hatte zwei Söhne. Der Jüngere wollte etwas erleben, nicht immer nur zu Hause sein. Doch dafür brauchte er Geld. Deshalb bat er: »Vater, gib mir jetzt schon mein Erbe!« Der Vater zahlte seinen Sohn aus und dieser zog glücklich los. Endlich konnte er Partys feiern, sein Leben genießen! Aber dann wendete sich das Blatt: In der Gegend, in die er gereist war, kam es zu einer Krise mit Lebensmittelknappheit. Dem Sohn ging das Geld aus und keiner seiner neuen »Freunde« war bereit, ihm zu helfen. Nach langer Suche ergab sich immerhin eine Jobmöglichkeit auf einem Bauernhof. Das war zwar eine Drecksarbeit, aber der junge Mann hatte keine andere Wahl.
Als er jedoch mit den Schweinen auf dem Feld war und ihm sogar verboten wurde, seinen Hunger an dem Schweinefutter zu stillen, fing er an nachzudenken. Wie gut war es ihm doch bei seinem Vater gegangen! Selbst die einfachen Angestellten wurden dort gut versorgt. Wie dumm war er gewesen, die Liebe seines Vaters so zurückzuweisen! Und da entschied der junge Mann: »Ich will zu meinem Vater umkehren und ihm sagen, was ich falsch gemacht habe. Sicher kann ich nicht mehr als Sohn bei ihm leben, aber vielleicht stellt er mich wenigstens bei sich an.« Und so ging der Sohn zurück nach Hause. Und was passierte? Der Vater sah ihn schon von Weitem und lief ihm entgegen. Er umarmte und küsste ihn, besorgte neue Kleider und organisierte eine Willkommensfeier.
Diese Geschichte erzählt Jesus im Lukasevangelium Kapitel 15. Der Vater ist ein Bild für Gott. Wir alle sind von ihm weggelaufen, um unser eigenes Leben zu leben. Doch wir können umkehren, so wie der jüngere Sohn in dieser Geschichte. Gott wartet nur darauf, dass wir diesen Schritt tun. Was hält Sie davon ab?
Verena John