Lesen Sie bitte noch einmal die ungewöhnliche Antwort, die Jesus Christus gab. Hier sagt er, dass er sich in seinen Worten nicht von seinem Tun und Wesen unterscheidet. Hat es das schon einmal gegeben? Wir sollten die Reden, die an den Gräbern der Großen dieser Welt gehalten werden, verlassen; denn die dort gezeichneten Lebensbilder sind alle mehr oder weniger geschönt. Von einem bekannten Staatsmann las ich, dass er die letzte Zeit seines Lebens an seinem Erscheinungsbild gearbeitet habe. Natürlich hat er dabei all die Windungen und Brüche in seiner Vergangenheit herausgelassen. Aber die Geschichte ist unerbittlich. Wenige Tage nach seinem Tod kam schon ein Teil der unterschlagenen Wahrheit ans Licht, und ein Toter kann sich nicht mehr wehren, auch nichts mehr gutmachen.
Der bekannte russische Schriftsteller Fjodor M. Dostojewski schrieb in seinem Roman »Die Brüder Karamasow«: »Selbst diejenigen, die das Christentum verleugnet und angegriffen haben, folgen in ihrem Innersten immer noch dem christlichen Ideal. Denn bisher war weder ihre Scharfsinnigkeit noch der Eifer ihres Herzens in der Lage, ein höheres Ideal an Menschlichkeit und Tugend zu schaffen als das Ideal, das von alters her durch Christus gegeben ist.« Und aus dem Gefängnis schrieb er: »Ich glaube, dass es nichts gibt, was lieblicher, tiefer, sympathischer, rationaler, stärker und vollkommener ist als der Erlöser.«
Jesus Christus sagt eben nicht nur Einmaliges über sich selbst, er ist es auch! Es lohnt sich, ihn kennen zu lernen! Ulrich Weck