Freiheit – ein großes und vielbenutztes Wort. Viele wissen allerdings gar nicht, was Freiheit ist. So beispielsweise die Zigarettenwerbung, die von der Freiheit des Rauchens spricht. Doch wenn man rauchen muss, ist das eine zwanghafte Bindung. Das gibt der selbstgerechte Mensch nur ungern zu, weil er meint, selbst über die Kräfte zu verfügen, sich von solchen Bindungen zu befreien. Er merkt gar nicht, dass er vielleicht das eine oder andere nachlassen kann, aber im Ganzen an das Böse, an die Sünde gefesselt ist.
Sklave der Sünde zu sein ist unendlich gefährlicher als jede Zwangsarbeit, weil sie ewiges Verderben bringt. In einer falsch verstandenen Freiheit hält man Sünden nur für Fehler und deshalb für nicht so schlimm. Ein tragischer Irrtum, denn wer sündigt, ist gefangen, gefesselt an seine Schuld, von der er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien kann. Und er gerät von einer Sünde in immer neue Sünden, die ihn immer fester an die Kette legen. Im Sündigen ist er dem Bösen hörig geworden und dient, auch ohne es zu wissen, dem Teufel. Der Lohn der Sünde ist der Tod, sozusagen eine Freiheitsstrafe ohne Ende.
Christus war der Einzige, der je ohne Sünde über diese Erde gegangen ist. Deshalb ist er auch der Einzige, der uns von der Sklaverei der Sünde erlösen und wirklich frei machen kann. Oder kann ein Gefangener andere Gefangene befreien, uns ein Gefesselter die Ketten abnehmen? Nur wen Jesus befreit, der ist wirklich frei. Diese Wahrheit zu erkennen ist entscheidend für jeden Menschen, entscheidend über Leben und Tod. Karl-Heinz Gries