»Natürlich nicht!«, werden Sie sagen. Der allmächtige und allwissende Gott kann doch nicht vergessen! Sein Gedächtnis ist doch noch viel präziser als jeder Großrechner oder jede Datenbank.
Wie allergisch sind wir Zeitgenossen, wenn es heute um Datenmissbrauch geht. Alles, was wir an Informationen über uns im weltweiten Netz einmal veröffentlicht haben, können wir kaum zurückholen. Das ist so ähnlich wie in der bekannten Geschichte, in der ein Mann einen Sack mit Bettfedern vom Kirchturm ausschüttelte und einem anderen den Auftrag gab, sie alle wieder einzusammeln. Das ist ein unmögliches Geschäft, nicht wahr?!
Wie kann Gott dann versprechen, dass er die Sünden, die ich ihm bekannt habe, nicht weiter in seiner ewigen Datenbank speichert, um sie mir irgendwann in der Ewigkeit einmal vorhalten zu können?
Vergebung ist mehr als Vergessen! Vergesslichkeit ist eine Frage der Verkalkung, das ist eine passive Angelegenheit, dafür kann man nichts. Nein, Gott sagt nicht: »Ihre Sünden will ich vergessen!«, sondern er verspricht: »Ich will nicht mehr gedenken!« Nicht mehr daran zu denken, ist ein ganz bewusster Willensakt! Gott will nicht mehr und er wird nicht mehr die Sünden in Erinnerung rufen, die er mir vergeben hat! - Selbst wenn sie mir bei gewissen Gelegenheiten wieder einfallen, kann ich sicher sein, dass Gott nie wieder auf sie zu sprechen kommt.
Wie aber kann ich ganz sicher wissen, dass Gott das auch wirklich niemals tun wird? Zu dem, was er verspricht, liefert Gott auch den Beweis: Nirgendwo im Neuen Testament finden wir eine Sünde eines alttestamentlichen Gläubigen! Gott hält sich daran: Vergebenes hält er uns nie mehr vor. Meine Sünden sind für ewig gesühnt! Das ist göttliche Vergebung! Eberhard Platte