Jedes Jahr aufs Neue werden von verschiedenen Institutionen Umfragen durchgeführt, innerhalb derer die Befragten aufgefordert werden, zu formulieren, wovor sie sich am meisten fürchten. In Deutschland zeigen die Antwort-Ergebnisse solcher Umfragen meistens ein besonders breites Themen-Spektrum.
So fürchten sich z. B. viele vor steigenden Lebenskosten, vor schweren Erkrankungen, vor externen Bedrohungen wie z. B. Terrorismus. Andere machen sich dagegen weitaus mehr Sorgen über eine möglicherweise eintretende Arbeitslosigkeit oder eine eventuelle Drogensucht der eigenen Kinder.
Wie man es auch nimmt, Gründe, sich Sorgen zu machen, gibt es mehr als genug. Und wer hätte es nicht schon erlebt, dass der durch die Beseitigung einer einzelnen Sorge entstandene Freiraum ganz schnell wieder durch plötzlich und unerwartet auftretende neue Schwierigkeiten eingenommen wurde. Unsicherheiten und Unwägbarkeiten gehören nun mal zu unserem menschlichen Dasein dazu. Kaum etwas ist beständiger als der Wandel.
Und trotzdem möchte uns unser Tagesvers eine Perspektive eröffnen, mit der unser Leben trotz dieser ganzen Risiken und Schwierigkeiten gelingen kann: Gott selbst möchte mit uns durch die Höhen und Tiefen unseres Lebens gehen und uns dabei seine Nähe spüren und seine Hilfe erfahren lassen. Und wenn wir uns seiner Führung anvertrauen, so gibt er uns auch jeden Tag den Mut, das Leben auf eine kraftvolle Art und Weise »anzupacken«. Gottes Art ist es nicht, alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, sondern uns einen gangbaren Weg zu führen. Gott verspricht keine leichte Überfahrt, aber ein sicheres Ankommen im Hafen. Dabei wird er immer mit im Boot sitzen! Stefan Nietzke