Es fing ganz harmlos an, ein paar Werbebotschaften, scheinbar ungezielt, flatterten in den elektronischen Posteingang. Das kennt man schließlich auch vom Hausbriefkasten und vom Posteingang der Firma. Dann verstärktes Aufkommen durch Versender - landes- und weltweit - die wegen der kostengünstigen Werbeart einfach darauf hoffen, dass so einige Interessenten für ihr Produkt gefunden werden.
Niemand hat vor nur drei Jahren geahnt, dass der elektronische Postverkehr die Ausmaße einer großen Plage annehmen könnte. Denn mit der Werbung geht erstens auch unerwünschte Schmutzwerbung einher. Dazu kommen die sogenannten Spam-Mails, das sind Massen-E-Mails, die unverlangt an eine große Zahl von Empfängern versandt werden. Das Stoppen derartiger Massen-Briefe erfordert großen technischen Aufwand. DIE WELT berichtete im April 2007, dass an einem einzigen Tag eine Versand-Attacke von mehreren Milliarden (!) Stück Spam-Mails gebremst wurde. Und in meinem Briefkasten ist die Quote oft etwa 30:1 oder auch einmal 50:1, also ein Vielfaches an Spams auf nur einen Normalbrief! Sehr effektiv ausgebremst wird der oft gar nicht so harmlose Schund durch meine »Firewall«. Gerade gestern warnte mich diese Software, dass ich in 30 Tagen den Lizenzvertrag wieder kostenpflichtig verlängern müsste, um geschützt zu bleiben.
Das erinnerte mich daran, wie sehr mein Denken, meine Seele ebenfalls Schutz braucht: Reinigung und Hilfe gegen Schmuddel-Ecken und bösartige »Gedankenwürmer«. Damit ich meinen Mitmenschen beiderlei Geschlechts weiterhin offen ins Gesicht sehen kann. Damit nicht mein Denken immer mehr vernebelt wird. Klaus Spieker