Unser Tagesspruch ist eine Strophe aus dem Lied, das Mose seinem Volk kurz vor dem Tod beibrachte. Mit »ihn« ist Jakob gemeint und damit das ganze Volk Israel.
Ob es uns gefällt oder nicht, Gott hat sich dies Volk ausgewählt, einfach, weil er es liebt, nicht weil die Juden besser als andere Menschen wären. Sie sind genau solche Sünder wie wir auch. Aber weil er es auserwählte, hat er es in 4000 Jahren Geschichte bewahrt und ihm im »Alten Testament« seine Gebote und Richtlinien anvertraut. Kein anderes Volk hätte eine 2000-jährige Zerstreuung überstanden, verbunden mit immer wiederkehrenden Verfolgungen und Vertreibungen.
Woher kommt der permanente Judenhass? Haben sie den Wirtsvölkern geschadet? Im Gegenteil! Wir brauchen nur an die jüdischen Nobelpreisträger und an die vielen großen Künstler zu denken, um zu sehen, welchen Segen es brachte, sie zu beherbergen. Nein, der Grund liegt darin, dass die Menschen es nicht ertragen können, an Gott erinnert zu werden, und das geschieht durch die Existenz der Juden. Deshalb hat es auch so viele Christenverfolgungen gegeben, nur deshalb. Man will sich das Andenken an Gott aus den Augen schaffen, wenn nötig mit Gewalt.
Nun sagt Gott aber, die Juden seien ihm so kostbar wie sein Augapfel, und den anzutasten kann ja nicht folgenlos bleiben. Andererseits hat er gesagt, dass er die segnen wird, die Israel segnen, und Christen sollten für die Juden beten, dass sie endlich begreifen: Der ersehnte Messias ist längst gekommen. Wenn sie den annehmen, ist diese Weltzeit zu Ende, und das große Friedensreich des Herrn Jesus Christus beginnt. So sagt es Gottes Wort.
Hermann Grabe