»Ich heiße Christian. Seit vier Jahren studiere ich Humanmedizin in Bochum. Eine persönliche Entscheidung für Jesus Christus habe ich vor Jahren getroffen. Ich weiß, dass es schwierig ist, an einer heutigen Universität zu studieren, die vom Zeitgeist geprägt und von den unterschiedlichsten Ideologien und politischen Strömungen beeinflusst und durchsetzt ist. Der Druck der Masse ist groß. Doch habe ich die Erfahrung gemacht: Es gibt für den Christen keinen Mittelweg! Erwartet man nicht von ihm Solidarität, wenn es um Streiks und Unterschriftenfälschungen geht? Wie soll er reagieren, wenn er mit Fragen und Problemen bombardiert wird, auf die er als Christ eine Antwort geben soll? Heiß sind die Diskussionen über Evolution, Abtreibung, Leiden, Krieg und Sterben in dieser Welt entbrannt. Woher nehme ich die Standhaftigkeit, auf meinem Standpunkt zu beharren, den ich einmal als richtig erkannt habe? Woher bekomme ich die Kraft, dort, wo Unrecht verübt wird, nicht mitzumachen und womöglich mutig dagegenzuhalten, auch dann, wenn alles gegen mich gerichtet ist? Woher bekomme ich die Courage, da etwas zu sagen, wo ich nicht schweigen darf, obwohl ich weiß, dass das negative Konsequenzen nach sich zieht?
Während meines Studiums habe ich es täglich erfahren, dass der Gott, an den ich glaube, kein ferner, unnahbarer Gott ist, sondern der Vater im Himmel, der sich um mich und meine Belange kümmert. Ich bin glücklich, ein Christ zu sein! In der Dunkelheit dieser Welt habe ich Licht und Hoffnung und Frieden des Herzens gefunden.« Manfred Paul