Samstag, 09. Dezember 2006

Leitvers

Wie ein Adler seine Nestbrut aufscheucht,
über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet,
sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen trägt …

5. Mose 32,11

Schöpfung / Natur / Ökologie

Getragen

In unseren Bergen hier in Zentralasien lebt der Adler. Seine Majestät und Scharfsichtigkeit sind sprichwörtlich. Es gibt Exemplare, die bis zu drei Meter Flügelspannweite haben. Hier und da kann man auf Menschen treffen, die diese herrlichen Giganten der Lüfte halten und sie zur Jagd abgerichtet haben. Doch noch ein anderes Verhalten des Adlers ist zur Bildrede geworden. Er kümmert sich um seine Jungen und versorgt sie mit großer Sorgfalt. Sein Nest ist in fast unerreichbaren Höhen gebaut, damit der Nachwuchs auch in Abwesenheit der Eltern in Sicherheit ist.
Als Gott das Volk Israel aus Ägypten herausführte, verglich er sich selbst in seinem Wort mit dem Adler. Mit großer Hingabe und dauerndem Sich-Kümmern hat er sein Volk in der Wüste versorgt, damit es das Ziel der Reise – das versprochene Land – ererben könne. Unser Tagesspruch sagt uns aber auch, dass der Adler seine Jungen fit macht, dass sie fliegen lernen. Er scheucht sie auf, wirft sie über den Nestrand und lässt sie wild flatternd in die Tiefe sinken. Doch dann stürzt er sich selbst hinab, fängt sie mit dem Rücken auf und trägt sie zurück ins Nest.
So möchte Gott auch in Ihrem Leben der wachende und sorgende und ausbildende Adler sein. Er wünscht sich, Sie durch dieses Leben zu tragen, und ist immer für Sie da! Es liegt allein an Ihnen, ob Sie sich tragen lassen. Wenn Sie ein Mensch sind, der alles allein bewerkstelligen möchte, dann werden Sie wohl kein Interesse für dieses Angebot Gottes haben. Mich persönlich erfreut aber immer wieder die Liedstrophe: »Gott wird dich tragen, drum sei nicht verzagt, er ist der Hüter, der über dir wacht.« Rudolf Kühnlein
Frage
Würde nicht mancher sinnlos erscheinende Kummer durch den Tagesspruch einen guten Sinn bekommen?
Tipp
Wenn Sie das Angebot Gottes annehmen, werden auch Sie sich über seine Tragkraft wundern.
Bibellese
Jesaja 8,23-9,6

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