Seit 300 Jahren hatte das Haus Romanow das riesige russische Reich regiert. Durch ihre politische und religiöse Autorität waren die Zaren mit unbeschränkter Machtfülle ausgestattet. Aber gerade das Festhalten daran sollte zu ihrem Untergang führen. Der letzte Zar, Nikolaus II., (1868-1918) war ein begabter und höchst achtbarer Mann, aber er hatte kein Gefühl für die Forderungen der Zeit, kein Verständnis für den ungeheuren Gegensatz zwischen arm und reich in Russland. Im 1. Weltkrieg erkannte er nicht das sich immer mehr verschlimmernde Kriegselend, die Hungersnot der Bevölkerung. Als er am 10. März 1917, heute vor 85 Jahren, eine Demonstration mit Waffengewalt niederschlagen lassen wollte, gehorchten ihm seine Soldaten nicht mehr. Um die staatliche Ordnung zu retten, dankte er auf den Rat einsichtiger Männer ab. So führte die sog. »Februarrevolution« (nach dem julianischen Kalender Russlands am 25. Februar) zum Verlust der Herrschaft. 16 Monate später sollten die inzwischen an die Macht gekommenen Bolschewisten ihn und seine ganze Familie grausam ermorden.
Wie schwer fällt es sogar Gutwilligen, gerecht zu regieren, zumal auch die Regierten nicht gerade gerecht sind! Allein der heilige und gerechte Gott ist in der Lage, mit Gerechtigkeit zu herrschen, und er wird es einmal durch Jesus Christus tun. Wohl dem, der schon heute diesen Jesus als Heiland und Herrn angenommen hat. Er ist schon heute vor Gott gerecht gesprochen und darf einmal an der gerechten Friedensherrschaft seines HERRN teilhaben. Gerhard Jordy